Zum Trost …

Zum Trost ...

FREUNDE TRÖSTEN – WIE KANN DAS GEHEN ?

Ich habe schon einige Phasen in meinem Leben durchgemacht, die von Trauer und Leid gezeichnet waren. Täler der Dunkelheit, Schluchten des Abgrundes, Tiefen die endlos erschienen, Zeiten in denen ich nicht wusste wie es weitergehen soll und mir das Leben nicht mehr lebenswert erschien … Aber was hat mir in den Zeiten geholfen, trotz all dem weiter zu machen – oder was hätte ich mir gewünscht und was habe ich bekommen?
Wie soll ich anderen beistehen, die einen schweren Verlust verkraften müssen, die in tiefe Not geraten sind, schlimm krank sind oder die nicht mehr weiter wissen? Was kann demjenigen am besten helfen? Wie kann ich Trost spenden und wie verhalte ich mich respektvoll?

GUTE RATSCHLÄGE UND SONSTIGES…

Oft ist es so, dass man sich in seiner Not immer noch mit „guten Ratschlägen“ rumschlagen muss. Alle möglichen neuesten Erkenntnisse und Artikel, zum Thema auch nur annähernd passend, werden einem zugetragen, so mancher Wunderheiler empfohlen, und Erfahrungsberichte anderer Leidtragenden vermittelt. Es ist zwar in den meisten Fällen gut gemeint, kommt aber in den seltensten Fällen gut an! Und dann gibt es noch die Freunde, die denken, dass dein Unglück ja irgendwo her kommen muss – also was hast du denn falsch gemacht, dass es dich nun so schlimm beutelt? Hast Du dich nicht gesund genug ernährt, nicht genug Sport getrieben, Dich nicht ausreichend um die Familie gekümmert – usw. – Als ob man sich selbst nicht schon genug Vorwürfe macht…  Zu guter Letzt kommt zusätzlich meist auch noch eine schlimme Nachricht nach der anderen und drückt einen immer weiter runter – nur noch Hiobsbotschaften wohin man schaut.

Also dachte ich, weshalb nicht mal beim Namenspatron der schlimmen Nachrichten nachlesen, wie er damit umgegangen ist, was er bekommen hat und was er sich eigentlich erhofft hätte – das Buch HIOB in der Bibel.
Aus meiner Erkenntnis heraus habe ich nun 6 Punkte zusammengestellt, die mir zu dem Thema wichtig erscheinen:

1. EINFACH NUR DA SEIN…

Am Anfang reicht es einfach aus, wenn man nur anwesend ist … einfach da sein und das Leid zusammen aushalten, oder auch nur zuhören was gerade so bedrückend ist. Trost kann einfach in Form von Stille und Anwesenheit geschehen. Ein Zeichen – Ich bin da – bin für Dich da – ich trauere mit Dir – Lass uns einfach zusammen weinen – Du darfst mir dein Leid klagen, ich ertrage es ohne dazwischen zu reden – still zuhören – Du darfst alles loswerden, ohne Wertung und ohne schlaue Sprüche …

2. AKZEPTIERE WAS IST…

Wir müssen akzeptieren, dass es unserem Freund oder Freundin nicht gut geht. Wir neigen dazu, alles sofort und gleich ändern zu wollen, oder abzuwiegeln, „das ist doch nicht so schlimm“ oder so ähnlich – doch, es ist schlimm!! Für denjenigen, der in Not ist, ist es schlimm und er möchte damit auch ernstgenommen werden.

3. ZEIGE, DASS DU ANTEIL NIMMST

Wenn wir erst mal akzeptiert haben, dass es unserem Freund oder Freundin momentan schlecht geht, können wir auch Anteil nehmen. Und zwar so Anteil nehmen, dass es wirlklich ankommt. Du kannst natürlich nicht dasselbe Empfinden, wie derjenige der in der Not steckt, aber ich kann ihm zeigen, dass er oder sie trotz aller Not immer noch mein Freund oder Freundin ist und sich durch den derzeitigen Notstand auch nichts daran ändert!!
Im Gegenteil, Freundschaften und Beziehungen können dadurch noch enger und tiefer wachsen…

4. FRAGE IHN/SIE WAS ER/SIE SICH WÜNSCHT

Es ist besser zu fragen, „was wünschst du dir von mir, was darf ich dir gutes tun?“, als wie blind drauf los zu handeln. Denn nur zu raten, was demjenigen gut täte, liegt oft kilometerweit entfernt davon, was sich derjenige gerade von mir wünschen würde… Also frag einfach nach – das könnte helfen 😉

5. TU DAS WAS ER/SIE SICH WÜNSCHT

Was auch immer der Wunsch ist, versuche  diesen Wunsch zu erfüllen. Egal wie du selbst diesen Wunsch auch als zielführend wertest – denk einfach nicht darüber nach, sondern denke daran, dass Du demjenigen eine Freude damit machst.
In jede Freundschaft muss man investieren, jede Freundschaft beinhaltet ein Geben und ein Nehmen – und vielleicht ist für Dich jetzt einfach die Zeit des Gebens dran….

6. GEMEINSAMES GEBET

Wenn ich in meiner Not gefragt wurde, „darf ich für Dich beten?“ war ich sehr beeindruckt, dass jemand ausgerechnet für ‚mich‘ beten will… Das war für mich wie ein Lichtstrahl, ein Zeichen, dass ich mit meiner Not nicht alleine bin, dass ich jemandem so wichtig bin, dass er für mich betet… Es kann also nicht schaden, gemeinsam zu beten. Demjenigen die Hand auf die Schulter zu legen und sein Leid vor Gott zu bringen, vor den, der alles in der Hand hält, alles auf dieser Welt, auch Dich und mich!! Ein Segensgebet spricht neuen Mut zu und zeigt, dass es noch etwas höheres und dauerhafteres gibt, als das, was wir hier sehen. Man kann im Gebet alles raus lassen, all das Leid zu Gott klagen, ihn schmeisst es nicht vom Thron, keine Angst, Gott hält das aus…
Mir bleiben solche Momente des Gebetes in meiner Not noch heute in wacher Erinnerung – Ein Dank den Personen dafür …

UND WAS HAT HIOB BEKOMMEN?

Wenn ich mir nun die Geschichte in der Bibel durchlese, so stelle ich fest, Hiob hat nicht das bekommen, was er sich erhofft hatte, auch nicht das, was er in seiner Not verdient hätte. Die Freunde von Hiob machten am Anfang zwar noch alles richtig, indem sie erstmal geschwiegen haben – jedoch weiß ich nicht, ob das ihrer Klugheit oder einfach der damaligen Kultur zuzuschreiben ist ? Was jedoch danach auf den armen Hiob an Ratschlägen, Vorwürfen und Klugmeierei hereinprasselte, das war nicht so ganz der respektvolle Umgang, den Hiob sich gewünscht hatte…

Wir könnten daraus aber lernen, nicht vorschnell über andere zu urteilen und die vermeintliche Lösung schon parat zu haben, bevor wir alle Fakten kennen. Denn Hiob war Gott treu, auch dann noch, als es ihm sehr schlecht ging – nur seine Freunde haben das nicht erkannt. Wenn es Dich nun interessiert, wie es Hiob mit seinen Freunden genau ergangen ist, und vor allem, wie er aus seinem Leid wieder herauskam – hier der Link zum Nachlesen : HIOB’s Geschichte.


HIER NOCH DIE ZIAT ECKE …

Aber Hiob sagte nur: „Was du sagst, ist gottlos und dumm! Das Gute haben wir von Gott angenommen, sollten wir dann nicht auch das Unheil annehmen?“ Selbst jetzt kam kein bitteres Wort gegen Gott über Hiobs Lippen.

Bibel – Hiob 2,10

Nahe ist der Herr denen, die zu ihm rufen, allen, die ihn aufrichtig anrufen.

Bibel – Psalm 145,18

In meiner tiefen Not rief ich zum Herrn, laut schrie ich um Hilfe zu meinem Gott. In seinem heiligen Tempel hörte er meine Stimme, dort erreichte ihn mein Hilfeschrei.

Bibel – Psalm 18,7

Doch soll der Betreffende seine Bitte in einer Haltung des Vertrauens vorbringen und nicht in der Haltung des Zweiflers; denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die – vom Wind aufgepeitscht – einmal hierhin und dann wieder dorthin getrieben wird.

Bibel – Jakobus 1,6


Soweit für heute…

Mach das Beste aus deinem Potential

Be blessed

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    Dieter Schneider

    Über den Autor:

    Dieter Schneider Baujahr 61, ist glücklich verheiratet und hat 4 Kinder. Als Familie lebt er in der Nähe des Bodensee`s. Er ist Leiter von Verwaltung & Personal einer grösseren Unternehmensgruppe mit über 1000 Mitarbeitern in der Schweiz.

    Weitere Infos gibts hier