Schatten der Vergangenheit

Schatten der Vergangenheit

GEDANKEN ÜBER SCHULD

Schuldig im Sinne der Anklage! So oder ähnlich klingt das vor Gericht. Aber wie klingt es in uns? Haben wir Schuld – hast du Schuld?

Was ist Schuld,

oder – wann machen wir uns schuldig – und wann machen sich Andere an uns schuldig? Fakt ist – Verletzungen sind Bestandteil unseres Lebens. Wir verletzen andere oder werden von ihnen verletzt. Mal sind wir Täter, mal Opfer. Wir kommen nicht durchs Leben, ohne dass wir schuldig werden, und ohne dass andere an uns schuldig werden. Mal kränken uns üble Nachrede, Verleumdung, Kritik vom Chef oder von Kollegen. Mal ein handfester Streit, bei dem böse Worte fallen, Vorwürfe und Anschuldigungen des Partners, negative Bemerkungen über unser Aussehen.

Ein bunter Rucksack

Zusätzlich hatten wir nicht den nötigen Mut, direkt die Dinge anzusprechen oder gar aus der Welt zu schaffen. Und so trägt man die Schuld wie in einem Rucksack mit sich herum. Wir sind dauernd am Klagen über verpasste Chancen, vergurkte Gelegenheiten und gebrochene Beziehungen. Und es waren die anderen, welche an uns schuldig geworden sind – nur komisch – der Ballast ist in unserem Rucksack gelandet! Es belastet unseren Rücken und nicht den des Schuldigers – genau genommen sind wir nachtragend – wir tragen dem anderen seine Schuld nach!!

Tag der Abrechnung

Wir lassen nicht los, und je länger ein Vorfall schon her ist, des so mehr klammern wir uns an dem Rucksack fest. Solange wir klammern, haben wir immer noch etwas gegen den anderen in der Hand – denken wir und hoffen auf den Tag der Abrechnung…
Doch der Tag kommt nie, im Gegenteil, der Rucksack sammelt über die Jahre immer mehr Ballast und konserviert es fein säuberlich – so lange, bis wir unter der Last zusammenbrechen und nicht mehr weiterkönnen – Was für den Anderen gedacht war, wird nun zum Bumerang gegen uns selbst!

Was tun mit der Erkenntnis?

Wie werde ich den Ballast nun los? Loslassen – ich muss lernen das was mich belastet loszulassen. VERGEBUNG Ja richtig – Vergebung heißt das Zauberwort! „Weshalb sollte ich dem anderen vergeben, wenn der Mist gebaut hat – der sollte sich besser bei mir entschuldigen!“ – mag schon sein, aber so kommst du keinen Schritt weiter. Nur in der Vergebung kann ich den Anderen loslassen und den Ballast aus meinem Rucksack ablegen – Stück für Stück…

VERGEBUNG HEILT!

Vergebung ist in erster Linie heilend für den, der vergibt. Denn du befreist dich von etwas, das dich sonst bei lebendigem Leib auffressen wird, das deine Freude zerstört und dich daran hindert, wirklich bedingungslos zu lieben.
-William Paul Young – Die Hütte

Aus Wunden werden Perlen

Warum fällt Vergebung so schwer? Oft verstehen wir Vergebung falsch. Wir meinen, sie sei ein Nachgeben oder ein Zeichen der Schwäche. Doch in Wirklichkeit ist Vergebung ein Zeichen der Stärke und der Befreiung.

hat in seinem Buch „Vergib dir selbst“ fünf Phasen, die zu einer heilenden Vergebung führen, herausgearbeitet:

  • Den Schmerz nochmals zulassen. Wir sollen dem, der uns verletzt hat, nicht sofort entschuldigen: „Vielleicht hat er es nicht so gemeint. Vielleicht konnte er nicht anders.“ Ganz gleich, wie der andere es gemeint hat, mir hat es wehgetan. Und es tut mir immer noch weh. Versuche den Schmerz auszuhalten.

  • Die Wut zulassen. Die Wut ist eine Kraft, um den, der mich verletzt hat, aus mir heraus zu werfen. Wut schafft eine gesunde Distanz zum andern. Solange das Messer noch in meiner Wunde steckt, kann ich nicht vergeben. Da wäre Vergebung nur Selbstverletzung. Ich muss das Messer erst heraus ziehen, damit die Wunde zu heilen vermag.

  • Objektiv anschauen, was geschehen ist. Ich versuche, zu verstehen, warum der andere mich verletzt hat und warum es mich so tief getroffen hat. Wenn ich mich und den andern verstehe, kann ich die Verletzungen leichter loslassen.

  • Durch Vergebung gesund werden. Erst in der vierten Phase kommt dann der eigentliche Akt der Vergebung. In der Vergebung befreie ich mich von der Bindung an den anderen. Ich lasse das Geschehene bei ihm. Ich gebe es weg. Manche werden nicht gesund, weil sie nicht vergeben. Andere können nicht in Frieden sterben, weil sie immer noch nicht vergeben haben. Vergebung ist ein therapeutischer Akt. Er tut mir gut. Er befreit mich vom negativen Einfluss derer, die mich verletzt haben. Ich denke nicht mehr über sie nach. Ich lasse ihr Verhalten bei ihnen.
    Das heißt noch nicht, dass ich dem andern gleich um den Hals fallen muss. Manchmal muss ich meine Grenze achten und mir eingestehen, dass ich seine Nähe noch nicht ertragen kann. Trotzdem habe ich ihm vergeben.

  • Die Kunst, die Wunden in Perlen zu verwandeln. Nach den ersten vier Phasen, hätte ich immer noch das Gefühl, ich sei benachteiligt mit meinen Verletzungen. Die fünfte Phase zeigt mir, dass in den Verletzungen auch eine Chance liegt, dass mich Verletzungen auch eine kostbare Erfahrung gelehrt haben. Die Wunden sind der Ort, an denen ich Gott und mein wahres Wesen auf neue Weise erkennen kann.

Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir denen vergeben haben, die an uns schuldig wurden.

 


Geht nachsichtig miteinander um und vergebt einander, wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen hat. Genauso, wie der Herr euch vergeben hat, sollt auch ihr einander vergeben.

 

 
Soweit für heute…
Mach das Beste aus deinem Potential, und schön dass es dich gibt…

Be blessed

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    Dieter Schneider

    Über den Autor:

    Dieter Schneider Baujahr 61, ist glücklich verheiratet und hat 4 Kinder. Als Familie lebt er in der Nähe des Bodensee`s. Er ist Leiter von Verwaltung & Personal einer grösseren Unternehmensgruppe mit über 1000 Mitarbeitern in der Schweiz.

    Weitere Infos gibts hier